ABI Messung (Knöchel-Arm-Index)
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Informationen für Allgemeinmediziner
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) ist eine häufige, aber unterdiagnostizierte Erkrankung, die oft schwerwiegende Folgen hat. Dazu gehören unter anderem Schlaganfälle, koronare Herzkrankheit, Amputationen, Demenz und kognitive Einschränkungen. Im äußersten Fall kann die PAVK auch zum Tod führen.
In der jüngsten wissenschaftlichen Stellungnahme der American Heart Association (AHA) wird empfohlen, das PAVK-Screening mit dem Knöchel-Arm-Index (ABI) in Bevölkerungsgruppen mit hohem Risiko dringend auf breiter Basis durchzuführen. Bei Verdacht auf eine Verkalkung der Arteria Medialis, z. B. bei chronischem Nierenversagen oder Diabetes, sollte der Zehen-Arm-Index (TBI) oder eine gleichzeitige ABI- und TBI-Messung durchgeführt werden[1].
Wer sollte auf PAVK untersucht werden?

Warum sollte der ABI gemessen werden?
Der ABI ist ein Indikator für die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK), eine kardiovaskuläre Erkrankung mit einer hohen Sterblichkeitsrate.
Leider wird der ABI nicht routinemäßig gemessen, da die traditionelle Messungsmethode mit Doppler-Ultraschall langwierig und komplex ist.
Die frühzeitige Erkennung von PAVK ist aus folgenden Gründen von entscheidender Bedeutung:

Folgen des Rauchens
RAUCHER:
zweimal höheres Risiko für PAVK im Vergleich zu Nichtrauchern
EHEMALIGE RAUCHER:
es dauert bis zu 30 Jahre, bis das Risiko für eine PAVK das Niveau eines Nichtrauchers erreicht.[1]

Auswirkung der Kombination von Risikofaktoren
Die Dauer der Hypercholesterinämie und des Diabetes, der Schweregrad des Bluthochdrucks und die kumulative Intensität des Rauchens stehen in einem abgestuften Verhältnis zum Risiko einer PAVK.[3]

70 % der Patienten mit PAVK haben keine typischen Symptome und werden daher nicht diagnostiziert. Das TASC-II Konsensusdokument empfiehlt die Messung des Knöchel-Arm-Index für alle Risikogruppen der PAVK.[4]
KNÖCHEL-ARM-INDEX
Ein einfaches Werkzeug in der PAVK-Diagnostik
Der ABI ist ein effektiver Vergleich des Blutdrucks in den Beinen und in den Armen. Er ist nicht invasiv und schmerzlos. Mit dem MESI mTABLET ABI ist das Verfahren schnell und einfach. So kann dieser Test routinemäßig sowohl in der Primär- als auch in der fachärztlichen Versorgung eingesetzt werden. Der ABI-Test ist aus zwei Gründen wichtig:
Er ist ein zuverlässiger Prädiktor des Verschlusses von Arterien in den Extremitäten – PAVK. Die Diagnose einer PAVK ist umso wichtiger, weil 70 % der Patienten asymptomatisch sind.
Da die PAVK in hohem Maße mit anderen Krankheiten verknüpft ist, haben diagnostizierte Patienten eine
große Chance auf eine frühzeitige Diagnose anderer Krankheiten, z. B.:
- koronare Herzkrankheit (KHK) oder zerebrovaskuläre Erkrankung: 32 % [5],
- Niereninsuffizienz: 39,7 % [6],
- Diabetes: 49,7 % [7],
- metabolisches Syndrom: 58 % [8]/63 % (45+) [9],
- Bluthochdruck: 35–55 % [10],
- Hypercholesterinämie: 60 % [11].
ABI-Referenzskala

Referenzen
1. Criqui MH, Matsushita K, Aboyans V, Hess CN, Hicks CW, Kwan TW, McDermott MM, Misra S, Ujueta F; on behalf of the American Heart Association Council on Epidemiology and Prevention; Council
on Arteriosclerosis, Thrombosis and Vascular Biology; Council on Cardiovascular Radiology and Intervention; Council on Lifestyle and Cardiometabolic Health; Council on Peripheral Vascular
Disease; and Stroke Council. Lower extremity peripheral artery disease: contemporary epidemiology,management gaps, and future directions: a scientific statement from the American Heart
Association. Circulation. 2021; doi: 10.1161/CIR.0000000000001005
2. Die Techniker. Peri phere arte ri elle Verschluss krank heit: Gehtrai ning mit Fitness arm band und Tele fon coa ching besser als gängige Therapie. [24. Mai 2023] https://www.tk.de/presse/themen/
gesundheitssystem/innovationen/therapie-periphere-arterielle-verschlusskrankheit-2149786
3. Joosten MM, Pai JK, Bertoia ML et al. Associations between conventional cardiovascular risk factors and risk of peripheral artery disease in men. JAMA. 2012;308(16):1660-1667. doi:10.1001/
jama.2012.13415
4. Norgren L, Hiatt WR, Dormandy JA et al. TASC II Working Group. Inter-society consensus for the management of peripheral arterial disease. Int Angiol. 2007;26(2):81–157
5. Francisco J, Serrano H et al. Enfermedad arterial periférica: aspectos fisiopatológicos, clínicos y terapéuticos; Rev Esp Cardiol. 2007;60:969–82
6. Tranche Iparraguirre S et al. Enfermedad arterial periférica e insuficiencia renal: una asociación frecuente; Nefrología (Madr.) vol. 32 N.° 3, Madrid 2012
7. Silbernagel G et al. Prevalence of type 2 diabetes is higher in peripheral artery disease than in coronary artery disease patients; Diabetes & Vascular Disease Research 2015, Vol. 12(2) 146–149
8. Gorter P et al. Prevalence of the metabolic syndrome in patients with coronary heart disease, cerebrovascular disease, peripheral arterial disease or abdominal aortic aneurysm; Atherosclerosis
Journal, April 2004, Volume 173, Issue 2, pp. 361–367
9. Estirado E et al. Síndrome metabólico en pacientes con enfermedad arterial periférica; Rev Clin Esp.2014;214:437–44
10. Makin A et al. Peripheral vascular disease and hypertension: a forgotten association?; Journal of Human Hypertension (2001) 15, 447–454
11. Olin JW et al. Peripheral Artery Disease: Current Insight Into the Disease and Its Diagnosis and Management; Mayo Clinic Proceedings. 2010 Jul; 85(7): pp. 678–692
12. Aboyans et al. 2017 ESC Guidelines on the Diagnosis and Treatment of Peripheral Arterial Diseases, in collaboration with the European Society for Vascular Surgery (ESVS), chapter 10.2 Diagnostic tests.